Herzlich Willkommen

Dieser WebQuest wurde von Julia Kogseder, Ramona Prikoszovich und Alexandra Wellisch im Rahmen der Lehrveranstaltung „Neue Medien“ an der Universität Wien im Sommersemester 2016 erstellt. Dieses computergestützte Lehr- und Lernarrangement soll Schülerinnen und Schülern in der siebten und achten Klasse dazu motivieren sich kritisch mit Zeitungsbeiträgen zu befassen. Der kritische Umgang mit Zeitungen steht dabei ebenso, wie das Arbeiten mit Blogs, im Zentrum dieses WebQuests.

Einführung

Frau Müller ist eine von vielen in Österreich lebenden Personen mit Migrationshintergrund. Vor allem seit den in den Medien als Flüchtlingskrise propagierten Ereignissen setzt sie sich besonders für Flüchtlinge ein. Seit einigen Monaten sammelt sie zu diesem Thema Zeitungsbeiträge aus Boulevardblättern, die ihr nicht korrekt erscheinen. Sie ist überzeugt, dass die darin veröffentlichten Zahlen, Daten und Fakten nicht der Wirklichkeit entsprechen können. Frau Müller bemüht sich diese fehlerhaften Artikel aufzudecken und richtigzustellen. Damit sie dieses Vorhaben tatsächlich in die Tat umsetzen kann, benötigt sie eure Hilfe. Könnt ihr Frau Müller helfen und ihr die zentralen Aspekte des kritischen Zeitungslesens vermitteln?

Aufgaben

1. Öffne zuerst das Arbeitsblatt „Zentrale Begriffe“, das Frau Müller einen grundlegenden Überblick verschaffen soll, wie sie am besten an eine Zeitungskritik herangehen und diese durchführen könnte. Versuche mit Hilfe deines eigenen Wissens und des Internets dieses Arbeitsblatt zu vervollständigen.

2. Lies dir im Anschluss einen der drei von Frau Müller gesammelten Zeitungsartikel durch. Markiere dir all jene Stellen im Beitrag, die dir merkwürdig erscheinen und denen du misstraust.

3. Lies dir nun auch den unter den Materialien zur Verfügung stehenden Kobuk-Beitrag zum jeweiligen Zeitungsartikel durch und vergleiche die Ergebnisse dieser kritischen Analyse mit deinen eigenen Kritikpunkten. Informiere dich darüber hinaus im Internet über die jeweilige Problematik, die in dem von dir gelesenen Zeitungsbeitrag thematisiert wird.

4. Um die verschiedenen Positionen besser zu verstehen und bestimmte Beweggründe für gewisse Handlungsschritte zu begreifen, sollt ihr diese nun innerhalb der fünfer Gruppe in einer Diskussion zum jeweiligen Zeitungsbeitrag und den darin thematisierten Inhalten kennenlernen.

Überlege dir, welche der folgenden Rollen du einnehmen möchtest. Wichtig ist, dass in jeder der drei Gruppen jede Rolle vertreten sein muss.

  1. Journalistin/Journalist, die/der den Zeitungsartikel verfasst hat
  2. Kobuk-Autorin/ -Autor, Kritikerin/Kritiker
  3. Zeitungsleserin/ Zeitungsleser, die/der sich gegen Flüchtlinge ausspricht
  4. Zeitungsleserin/ Zeitungsleser, die/der sich für Flüchtlinge ausspricht
  5. Moderatorin/ Moderator, die/ der die Diskussion leitet

Lege dir einige grundlegende, deiner Rolle entsprechende, Argumente zurecht, auf die du dann in der anschließenden Diskussion zurückgreifen kannst. Die Diskussion soll etwa 20 Minuten dauern. Achte dabei darauf, dass du deine jeweilige Position beibehältst.

5. Erstellt nun gemeinsam eine MindMap, anhand derer ihr im Anschluss euren Mitschülerinnen und Mitschülern aus den anderen Gruppen die wichtigsten Ergebnisse präsentieren sollt. Wichtig ist, dass jedes Gruppenmitglied für die Präsentation eine MindMap benötigt.

6. Verfasse mit Hilfe deiner neu gewonnenen Informationen in Einzelarbeit einen neuen, korrigierten Zeitungsartikel und lade ihn auf deinem eigenen Blog auf blogger.com hoch.

Materialien

Arbeitsblatt „Zentrale Begriffe zum kritischen Umgang mit Medien“

Zentrale Begriffe

Die Zeitungsartikel & Kobuk Beiträge, die ihr für die ersten Aufgaben braucht.

Gruppe 1: http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Fluechtlinge-werfen-sich-vor-Autos/228703408

In „Österreich“ werfen sich Flüchtlinge vor Autos

Gruppe 2: http://www.krone.at/Wien/Von_111.026_Fluechtlingen_studieren_nur_100-Prognosen_vs._Fakten-Story-503089

Zahlenspiel der „Krone“ lässt Flüchtlinge dumm aussehen

Gruppe 3: http://www.oe24.at/oesterreich/politik/Fluechtlinge-kosten-uns-1-82-Mrd/211648396

„Österreich“ bleibt auf Flüchtlingskosten sitzen

Für alle Gruppen:

Einige brauchbare Links und Unterlagen die ihr für die Erledigung eurer Aufgaben verwenden könntet.

http://www.duden.de

http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/

http://www.zis.at/index.aspx?id=3

Prozess

Dieser WebQuest soll vier Unterrichtsstunden füllen und auf euer Vorwissen zum Themenbereich „Medien“ und „Zeitungskritik“ aufbauen. Da die Präsentation der Ergebnisse in Kleingruppen erfolgen wird, muss sich jede Schülerin und jeder Schüler für sich individuell überlegen, wie er oder sie die MindMap am besten präsentiert. Vor der Präsentation solltet ihr euch deshalb ein paar Notizen machen.

Präsentation

Die Ergebnisse der Diskussion, die ihr zuvor in den MindMaps kreativ festgehalten habt, sollt ihr nun euren Mitschülerinnen und Mitschülern präsentieren.

Findet euch dafür in neuen Gruppen zusammen. Die neuen Gruppen bestehen aus je fünf Personen, die in der vorhergehenden Diskussion dieselbe Rolle eingenommen haben. Präsentiert euch gegenseitig nach einander eure Ergebnisse und unterhaltet euch darüber. Welche Parallelen sind in euren jeweiligen Rollen zu erkennen? Vergesst nicht, den jeweiligen Zeitungsartikel hinreichend bei der Präsentation einzubauen.

Kehrt nach diesem Austausch wieder in eure ersten Gruppen zurück und unterhaltet euch über die erhaltenen Ergebnisse. Könnt ihr auf Grund des Austausches die MindMaps verbessern beziehungsweise aktualisieren? Ladet pro Gruppe eine MindMap als Datei oder Foto auf den euren Blog hoch, damit auch eure Mitschülerinnen und Mitschüler einen Zugang zu euren Endprodukten haben.

Evaluation

Zum Abschluss des WebQuests sollt ihr euch darüber Gedanken machen, was euch persönlich gut, oder auch nicht so gut gelungen ist. Darüber hinaus sollt ihr auch eure Mitschülerinnen und Mitschüler mit einer konsturktiven Kritik unterstützen.

Notiert eure persönlichen Empfindungen kurz. Behaltet dabei die folgenden Fragen im Hinterkopf: Wie gelang die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen? Wie konntet ihr die Aufgaben erarbeiten? Welche zentralen Aspekte beeinflussten eure Zusammenarbeit maßgeblich?

In einem abschließenden Feedbackgespräch sollen diese Aspekte dann im Plenum besprochen werden.